Imkerei Fischer

Wissenswertes

Wie Honig sein sollte

(Albrecht Johannsen)

„Also sagte schon mein Pate:
Allzu viele Präparate
und Tabletten schaden nur;
mach doch eine Honigkur!
Ist Dir nicht recht wohl im Magen,
fühlst im Darm Du Unbehagen,
ist verschlackt und dick Dein Blut,
tut ein Löffel Honig gut.
Wenn das Herz nicht richtig puckert,
und der Körper ist verzuckert,
dann hilft weder Schnaps noch Bier -
doch ein Löffel Honig Dir.
Beulen und geschwollene Mandeln
mußt mit Honig Du behandeln;
denn zum ersten schmeckt er gut
und dann, weil er Wunder tut.
Honig ist die Götterspeise.
Darum handle klug und weise
und halt stets statt Aspirin
Honig Dir als Medizin.“

Honig, die legendäre Speise der Götter:

Honig - die legendäre "Speise der Götter", wird in vielen Kulturen seit Jahrtausenden als fester Bestandteil des Speiseplanes geschätzt. Neben seiner Bedeutung als nahrhafte Zutat und süße Verfeinerung köstlicher Gerichte und Getränke findet Honig Verwendung als Naturheilmittel  und unersetzliches Schönheitsmittel. Honig hat zahlreiche faszinierende Legenden inspiriert; alte Zivilisationen haben den Wert des Honigs erkannt und ihn als Nahrungsmittel oder auf eher esoterische Weise genutzt.

Bedeutende Philosophen und Ärzte, beispielsweise Aristoteles und Hippokrates, waren von den fleißigen Bienen beeindruckt. Sie hielten sie in Bienenstöcken, um ihre komplexe Lebensform zu studieren und Ihren Honig zum Verzehr zu gewinnen.

Der heilige Ambrosius - Der Schutzheilige der Imker:

Die Darstellung des Heiligen mit einem Bienenkorb und einem Bienenschwarm geht auf folgende Legende zurück:

Als er in der Wiege lag kam ein Schwarm Bienen, bedeckte das Antlitz des Kindes und  nach einiger Zeit, stieg der Schwarm wieder auf und das Kind kam ohne Schaden davon. Die Leute erfuhren dies und deuten es als Wunder Gottes; das Kind wuchs auf zu großen Tugenden.

Ambrosius entstammte einer christlichen Familie. Er war der Sohn des vornehmen Präfekten von Gallien und kam 340 n. Chr.  in Trier zur Welt. Nach dem Studium der Rhetorik und der Rechte findet man den begabten Jüngling als Advokaten beim Gerichtshof in Sirmium. Sein Vater starb früh, und so zog seine Mutter nach Rom zurück. Der  Oberstatthalter von Italien betraute ihn mit dem Amt des Konsuls zweier Norditalienischer Provinzen mit dem Sitz in Mailand. Norditalien stand zu dieser Zeit im Zeichen der arianischen Glaubensspaltung. Als der Bischof von Mailand starb, entstand wegen der Wahl des neuen Bischofs ein erbitterter Streit. Da erschien Ambrosius in der Kirche um den Frieden wiederherzustellen. Plötzlich einigten sich die Streitparteien, einer höheren Eingebung folgend, auf den jungen Staatsbeamten als Bischof.

Obgleich christlich erzogen, war Ambrosius zu dieser Zeit noch Katechumene . Er ließ sich taufen und wurde am  7. Dezember 374 unter Billigung des Kaisers zum Bischof gewählt.  Der 7. Dezember wurde später als sein  Festtag bestimmt. Die schönste und würdigste Kirche Mailands, die Basilika „San Ambrogio“ ist dem Hl. Ambrosius geweiht.

Ambrosius - der Name entstammt dem griechischen und bedeutet "der Göttliche, der Unsterbliche“ - ist der älteste unter den vier großen abendländischen Kirchenlehrern. Der bedeutende theologische Schriftsteller Ambrosius hat viele Schriften und zwölf herrliche Hymen hinterlassen. Seine fromme Laudatio auf die Biene erklang  erstmals im Jahre 380 in Mailand bei der Karsamstag - Kerzenhyme. Seit den Tagen des heiligen Ambrosius gilt für alle Bienensegen die Formel:
das Wachs den Heiligen  -  der Honig den Menschen!
Dieses Wachs aber erfährt eine wunderbare Verwandlung: es wird zur Flamme, es löst sich auf in Licht!

Ambrosius war ein blendender Kanzelredner. Auch kann er wohl als Mitschöpfer der mittelalterlichen-christlichen Kultur gelten, deren Werden er förderte. Seine größte Bedeutung liegt in der Kraft und Furchtlosigkeit, mit denen er als unbeugsamer Vorkämpfer der Kirche gegenüber dem Heidentum und Irrlehren für den rechten Glauben eintrat, selbst gegen über der Staatsgewalt.
(Auszug aus: Das große Buch vom Leben der Heiligen)

Wissenswertes über Honig:

Echt naturbelassener, nie überhitzter Honig muss kristallisieren. Blütenhonig, bedingt durch den hohen Traubenzuckergehalt und Pollenanteil schon nach wenigen Wochen. Akazienhonig und Waldhonig bleiben durch ihren höheren Fruchtzuckergehalt länger flüssig. Kristallisierter Honig kann durch schonende Erwärmung (max. 40°) z. B. in einem Wasserbad verflüssigt werden. Echter, naturbelassener Honig ist ein hochwertiges Lebensmittel in optimal abgestimmter Form für den menschlichen Organismus. Traubenzucker ist der ideale Energielieferant und wird sofort vom Körper aufgenommen. Fruchtzucker wird insulinunabhängig verwertet und vorwiegend in der Leber zu Glykogen umgewandelt. Alle anderen Inhaltstoffe unterstützen den Verdauungsvorgang und belasten in keiner Weise den Organismus. Honig sollte bei einer bewussten Ernährung nicht nur zum Süßen von Drinks, Kaffee, Tee (Akazienhonig!) oder als Brotaufstrich, sondern auch zum Abschmecken von Salatmarinaden, Süßspeisen, Soßen, Suppen, etc, verwendet werden.

Die wichtigsten Bestandteile des Honigs:

 28 – 34% Traubenzucker, 34 – 49% Fruchtzucker, 1 – 10% Mehrfachzucker, 15 – 20% Wasser, Fermente,  Vitamine,  Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren, Inhibine und Duftstoffe.

Warum Österreichischer Honig???

 In Österreich beträgt der Honigertrag pro Bienenvolk durchschnittlich 8 - 15 kg, in Übersee  und Asien zum Teil 150 - 200 Kilogramm. Je weniger jedoch ein Bienenvolk pro Jahr an Nektar und Honigtau einbringt, um so höher wird der Honig mit körpereigenen Substanzen von den Bienen angereichert.

Je kürzer der Weg vom Produzenten zum Konsumenten, um so überschaubarer sind die Umwelt und Produktionsbedingungen, es erfolgt keine unnötige Erwärmung oder Überhitzung und infolge (fast) keiner Transportwege keine lange Lagerung, dadurch gehen wertvolle Vitamine und Spurenelemente nicht verloren, wie das bei Auslandsware der Fall ist.

Einer neuen Studie der entomologischen Abteilung der Universität Cornell/USA zufolge ist von der Bestäubungstätigkeit der Bienen 1/3 der Lebens- und Futtermittelproduktion der Welt abhängig bzw. dadurch begünstigt.

Hier ein kleines Beispiel:
Für 1 Kilo Honig bedarf es bis zu 150.000 Ausflüge, den Besuch von bis zu 20 Millionen Blüten und bis zu 150.000 zurückgelegter Flugkilometer, dies entspricht 3 ½ Runden um die Erde.

Kleine Sortenkunde der Österreichischen Honigsorten:

1 Waldhonig:

Die Charakteristik dieses Honigs besteht darin, dass er überwiegend vom Honigtau von Nadel-  und Laubbäumen gesammelt wird. Honigtau  wird sowohl  auf Laub- als auch auf verschiedenen Arten von Nadelbäumen produziert. Haupterntegebiete  des würzigen dunklen Waldhonigs sind unsere ausgedehnten Fichten- und Tannenwälder der mittleren und höheren Gebirgsregionen (600- 1200m), sowie Eichenwälder in den wärmeren Klimazonen.

Waldhonig bleibt lange Zeit  flüssig, er ist reich an ätherischen Ölen. Charakteristisch für reinen  Honigtauhonig ist der hohe Gehalt an Mineralstoffen.

Der bekannte „Kräuterpfarrer“ Hermann Josef Weidinger schreibt zum Beispiel über den Waldhonig:

Ein bewährtes Mittel für alle Beschwerden, die im Bereich der Atmungsorgane auftreten. Besonders gegen Bronchitis. Menschen die von solchen Leiden befallen sind, sollten täglich 3 Teelöffel voll Waldhonig einnehmen.

2 Blütenhonig:

Dies ist die allgemeine Bezeichnung für Honig, der aus Blütennektar gewonnen wird. An seiner Entstehung können eine, oder mehrere Pflanzenarten beteiligt sein. Farbe, Konsistenz,  Geruch und Geschmack des Honigs sind abhängig von der Art der beteiligten Blütentracht und sind sehr unterschiedlich.

Die Farbe reicht von weiß (kandierter Rapshonig) über nahezu wasserhell (Akazienhonig), bis zu dunkelgelb-orange (Sonnenblumen-Honig) samt allen Zwischentönen.

Da meist eine Vielzahl von Pflanzen an seiner Entstehung beteiligt ist, enthält Blütenhonig auch eine vielfältige Mischung von Wirkstoffen.

Stammt der Nektar überwiegend von nur einer Pflanzenart, kann auch  eine Sortenbezeichnung erfolgen.

Blütenmischhonige haben eine sehr positive Wirkung auf Allergiker, insbesondere, wenn sie aus der Wohnumgebung der überempfindlichen Person stammen.

3 „Cremehonig“:

Dies ist keine eigene Honigsorte, sondern die Bezeichnung für eine Bestimmte Konsistenz des speziell aufbereiteten Honigs. Cremehonig zeichnet sich durch eine feinkristalline  Konsistenz aus, die sich auch bei langer Lagerung nicht ändert. Prinzipiell lassen sich alle Honige als Cremehonig aufbereiten. In der Praxis werden jedoch vorwiegend die schnell kristallisierenden Honige (Raps-, Löwenzahn-, Sonnen-blumen-, Frühjahrsblütenhonig) als Cremehonig angeboten.

Bei der  Cremehonigbereitung wird der flüssige Honig mit leicht kristallisiertem  Honig geimpft und während einiger Tage mehrfach gerührt. Dadurch wird die Bildung großer Kristalle verhindert, und es entsteht eine feincremige Honigmasse. Der große Vorteil von Cremehonig  ist seine gleichbleibende Qualität auf hohem Niveau. Er bleibt immer streichfähig, rinnt nicht vom Brot und  ist dadurch der ideale Honig für Kinder.

Honig - Das flüssige Gold der Bienen:

Die fleißigen Bienen bevölkern unseren Planeten in nahezu unveränderter Form bereits seit 35 bis 40 Millionen Jahren.

Seit es Geschichtsschreibung gibt, werden der Honig und die Bienen darin erwähnt. Für Jahrhunderte war Honig das einzige Süßmittel; er wurde in langen Winternächten in Form von Honigkuchen zur Stärkung gereicht. Auf alten Felszeichnungen schon finden wir Hinweise auf Menschen, die Honig aus wilden Bienenstöcken sammeln. Die älteste dieser Darstellungen stammt aus einer Zeit ca. 7000 v Chr. aus Ostspanien. Sieht man von der Antarktis ab, so gibt es Bienen in allen Erdteilen. Sie zählen zu den wichtigsten und nützlichsten Insekten überhaupt.

Weltweit sind 20.000 Bienenarten bekannt. In der Gattung der Honigbienen unterscheidet man heute sieben Arten. Bei uns wird hauptsächlich mit der Carnicabiene geimkert.

Honig, ein Vitalstoffspender:

Honig liefert dem Organismus wertvolle, leicht verdauliche Zuckerarten und Vitalstoffe. Wird Honig in vernünftigen Mengen in der täglichen Ernährung verwendet, bestehen gegen diese Form des Süßigkeitenkonsums keine Einwände. Honig sollte in einer gesunden, vollwertigen Ernährung anstelle des weißen Zuckers zum Süßen verwendet  werden.  Am wertvollsten ist es natürlich, den Honig nach dem Kochen in unerhitzter  Form den Speisen zuzufügen. Wird Honig erhitzt, beispielsweise beim Backen so werden zwar die wertvollen wärmeempfindlichen Enzyme zerstört; erhalten bleiben die Mineralstoffe, Spurenelemente und zum Teil auch die hitzebeständigen Vitamine. Somit ist auch erhitzter Honig in jedem Fall besser als raffinierter weißer Zucker. Und wer Honig statt Zucker zum Süßen verwendet, wird aufgrund der natürlichen Zusammensetzung des Honigs nie zuviel davon verwenden.

Honig ist gut für das Herz:

Die ätherischen Öle und harzigen Stoffe im Honig haben eine stimulierende Wirkung auf das Nervensystem und den Kreislauf. Darum wird Honig in der Volksmedizin auch als Balsam für die Nerven bezeichnet. Gleichzeitig ist Honig ein gutes Herztonikum. Honig hat, so weiß man, eine ganz spezielle Wirkung auf die Herz-Kreislauf-Tätigkeit. Bei regelmäßigem Genuss von Honig konnte eine bessere Versorgung des Herzmuskels nachgewiesen werden. Die Herzleistung wird durch Honigkonsum gesteigert.

Kristallisation - ein Qualitätszeichen:

Honig ist ein Naturprodukt, daher kann er sich während der Lagerzeit verändern. Das Kristallisieren   des Honigs ist ein völlig natürlicher Prozess, der bei jeder Honigsorte früher oder später eintritt. Die Tendenz zur Kristallisation ist unter anderem abhängig von der Blütenvielfalt auf der Bienenweide, dem unterschiedlichen Trauben- und Fruchtzucker, dem Wassergehalt und der Lagertemperatur. Je tiefer diese Temperatur , desto geringer ist die Kristallisationsneigung. Helle Honigsorten mit einem hohen Traubenzuckeranteil kandieren schneller als dunkle Honigsorten, in denen der  Fruchtzuckeranteil überwiegt (eine Ausnahme ist der Akazienhonig). Die Kristallisation kann sich über Wochen oder Monate erstrecken.

Kristallisierter Honig kann im Wasserbad bei einer Temperatur von 38° bis 40° Grad wieder flüssig gemacht werden. Ist die Temperatur höher, werden die hitzeempfindlichen wertvollen Inhaltstoffe des Honigs zerstört.

Pollen - eine Supernahrung!

Pollen ist die optimale Kombination lebensnotwendiger Substanzen ( Nähr-, Vital-, Mineralstoffe Spurenelemente). Aufgrund dieser Inhaltstoffe ist Pollen ein gutes Mittel zur Stärkung der Widerstandskraft des Körpers und zur Vorbeugung gegen Krankheiten.  Bei regelmäßigem Genuss kann er einen Mangel an essentiellen Aminosäuren und Spurenelementen in der Nahrung ausgleichen. Nach Literaturberichten kann Pollen die Darmdurchblutung fördern und die Darmträgheit regeln. Sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall hat er eine günstige Wirkung. Regelmäßiger Pollenkonsum verbessert den Appetit und die Nahrungsaufnahme.

Der Hohe Anteil an Provitamin A wirkt sich günstig auf die Sehkraft aus. Bei länger dauernder Einnahme wird ihm die Wirkung eines Tonikums (= stärkendes Mittel) und stimulierenden Mittels zugesprochen. Durch die im Pollen enthaltenen Vitamine der B-Gruppe (wichtig für Nerven- und Gehirnstoffwechsel) sowie die Besserung des Allgemeinbefindens durch die Zufuhr hochwirksamer Vitalstoffe, ergibt sich nach LEIBOLD auch eine positive Wirkung bei Depressionen mit Schlafstörungen.

Wir haben für unsere Kunden zur leichteren Einnahme, den Pollen mit Honig vermengt und daraus einen sehr geschmackvollen, Pollencremehonig produziert.


Pollen statt Multivitaminpräparate:

Multivitaminpräparate mit synthetischen und natürlichen Vitaminen decken normalerweise den Tagesbedarf an allen darin enthaltenen Vitaminen und werden von vielen Sportlern genommen. Die reine Dosierung der Vitamine ist im Normalfall höher als bei den Blütenpollen. Der Nachteil besteht dabei in einer zu einseitigen Vitaminzufuhr, da bei den heutigen Essgewohnheiten weniger ein Mangel an Vitaminen, sondern vor allem eine Mangelversorgung mit Mineralstoffen und Spurenelementen möglich ist. Fehlen diese Stoffe, können die zugeführten Vitamine nicht ihre volle Wirksamkeit entfalten, da gerade im Zellstoffwechsel Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in einem wechselseitigen Wirkungsbereich stehen. Richtig aufgeschlossene Blütenpollen enthalten alle bekannten Vitaminfaktoren, einschließlich der Alpha Liponsäure, Cholin, Rutin und den natürlichen Verbund von Aminosäuren und Spurenelementen sowie die für die Aufnahme der Vitamine A und E wesentlichen Fettsäuren.

In vielen Untersuchungen haben Blütenpollen eine merkliche Steigerung der Ausdauer und des Durchhaltevermögens bewirkt.

Ausdauersportler„Dauerläufer“ vermochten 50 km statt der normalen 30 km zu trainieren und benötigten zudem keine 5000 Kalorien wie ein normaler Spitzenathlet - wichtige Faktoren, wenn man gegen die besten der Welt läuft.

Propolis, Wunder der Natur:

Man hat  herausgefunden, dass die Biene  mehrere antibakterielle Stoffe erzeugt, aber Propolis ist einer der wichtigsten Wirkstoffe gegen Infektionen im Bienenstock.

Das Wort Propolis stammt von zwei Griechischen Wörtern ab und bedeutet soviel wie
"Wächter vor der Stadt". Dass diese Bezeichnung zutreffend ist, wird durch die Propolissperre veranschaulicht, die die Bienen  manchmal errichten, so dass alle Bienen bei Betreten und Verlassen des Stockes über den Propolis gehen müssen und dadurch Krankheitserreger ausgesperrt werden.